1868 F. A. Mehmel-Orgel

St. Andreas-Kirche, Nehringen/Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland

Kurze Einführung und Geschichte

Die Andreas-Kapelle von Nehringen, um 1350 erbaut, verdankt ihr heutiges Aussehen den umfassenden barocken Umbauten der Schlosskirche in den Jahren 1721 bis 1726 (während der schwedischen Zeit) durch den schwedischen Generalgouverneur für Rügen und Vorpommern, Graf Johann August von Meyerfeldt.

Große Emporen-Tafelbilder (Kreuzigungs- und Jüngster-Tag-Szenen) sowie Kanzel, Tauf-Engel, Beichtstuhl, Patronatsloge und die 1994 restaurierte Mehmel-Orgel vervollständigen den barocken Eindruck. Besonders hervorzuheben ist der hochkünstlerische Renaissancealtar von 1598. Mit seinen Marmorreliefs (Italienische Schule) ist er das wichtigste Stück der Kirchenausstattung. Das Dorf Nehringen gilt als das letzte erhaltene Ensemble des schwedischen Barock in Vorpommern.

1945 beginnender Verfall des Kirchenbaus und Schließung wegen erhöhter Einsturzgefahr. 1984, während der DDR-Regierung (Deutsche Demokratische Republik), wurde vom Oberkirchenrat beschlossen, die historische Kirche aufzugeben. Nach heftigen Protesten der Pfarrei gegen diese Resolution wurde die Suche nach Spenden begonnen. Dank großzügiger Spenden der amerikanischen Partnerschaft der St. John's-Gemeinde in Chambersburg und der unermüdlichen Bemühungen von Klaus Bergemann - einem pensionierten Steinmetz - konnte die Sanierung von St. Andreas Schritt für Schritt erfolgen.

Nach sieben Jahren schwerer Arbeit, die zum größten Teil von Klaus Bergemann und einigen Freiwilligen durchgeführt wurden, konnte 1992 schließlich die Einweihung von St. Andreas wieder aufgenommen werden. Der Kirchturm wurde 1997-98 restauriert.

Diese Orgel stellt eine kleine romantische Schleifladen-Orgel ohne Zungen dar, so wie sie im 19. Jahrhundert in Dorfkirchen in Mecklenburg und Vorpommern vorkam. Der warme Grundton, die Streicher, wie Viola di Gamba und Geigenprincipal, sowie die besonderen Klangeigenschaften der Flauto amabile, die von Cavaillé-Coll beeinflusst wurden, sind typische Merkmale von Mehmel-Orgeln. Die Progressio Harmonica, eine nicht repetierende Mixtur mit einem weicheren Klang, ermöglicht sogar das Spielen von Bach mit erstaunlicher Klarheit. Die Orgel wurde 1868 im erweiterten Gehäuse der barocken Vorgängerorgel installiert, die nicht restauriert werden konnte. Mit dem beginnenden Niedergang der Kirche wurde die Mehmel-Orgel teilweise durch Vandalismus beschädigt und war nicht mehr spielbar. Die Restaurierung könnte dann glücklicherweise 1994 von der Orgelwerkstatt Sauer, Frankfurt / Oder, durchgeführt werden. Beschädigte Pfeifen, sowie die im Ersten Weltkrieg verloren gegangenen Frontpfeifen des Hauptwerks konnten rekonstruiert werden, wodurch dieses charmante Instrument gerettet wurde. Im Sommer finden regelmäßig Konzerte in Nehringen statt.

Der Kirchenraum hat eine Akustik mit ca. 2,5 Sekunden Nachhall.

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Die virtuelle Konsole

 

Disposition

Orgel-Stimmung: Gleichstufig mit a1=440 Hz

Hauptwerk (C–f3)

01. Bordun 16
02. Gedact 8
03. Viola di Gamba 8
04. Principal 8
05. Octave 4
06. Rohrflöte 4
07. Progressio Harmonica 2-3 fach

Hinterwerk (C–f3)

01. Geigenprincipal 8
02. Flauto amabile 8
03. Flauto amabile 4

Pedal (C–d1)

01. Subbass 16
02. Gedactbass 8
03. Violon 8

Koppeln

HIW-HW
HW-P

Spielhilfen

Kalkantenzug

Anforderungen

Geladene Version

Speicherbedarf 3)

Processor Speed 2)

16-bit, komprimiert1)

970 MB

≥ 2 GHz  SingleCore 2)

1) Verlustfreie Kompression mit gleicher Audioqualität!

Die Anzahl der spielbaren Register und die erreichbare Polyphonie hängt von der Prozessor-Leistung und dem verfügbaren freien Hauptspeicher ab!

2) Empfohlen: Dual-Core, 4 GByte RAM

3) Um dieses Set zu laden, ist der angegebene freie RAM-Speicherplatz erforderlich (ohne Berücksichtigung des Betriebssystems oder sonstiger laufender Programme)

Wir empfehlen eine professionelle Audio-Wandlerkarte (z.B. RME-Series) und einen Studio-Kopfhörer (z.B. AKG Reference Headphone K701, K712) für optimalen Klang und Raumeindruck.

Demos

Die folgenden Demos wurden mit der Hauptwerk-Software und dem vorliegenden Set ohne weitere Nachbearbeitung eingespielt.

R. Schumann:
Fuge über BACH, op. 60/1 |
5:04 min
HW: Bordun 16', Gedact 8', Rohrflöte 4', (+ Progr. Harmonica, + Principal 8', + Octave 4')
HIW: Geigenprincipal 8', Flauto amabile 8'
P: Subbass 16', Gedactbass 8', Violon 8'
II-I,  I-P

J. Brahms:
Choralvorspiel "Schmücke Dich", op. 122/5 | 3:21 min
HW: Gedact 8'
HIW: Geigenprincipal 8', Flauto amabile 8'
II - I

J. S. Bach:
Präludium G-Dur, BWV 568* | 2:58 min
HW: Principal 8', Gedact 8',  Octave 4',Rohrflöte 4', Progr. Harmonica
HIW: Geigenprincipal 8', Flauto amabile 8', Flauto amabile 4'
P: Subbass 16', Gedactbass 8', Violon 8'
II-I,  I-P

J. S. Bach:
Choralvorspiel "Lob sei Dir", BWV 602*  | 0:57 min
HW: Principal 8', Gedact 8',  Octave 4', Progr. Harmonica
P: Subbass 16', Gedactbass 8', Violon 8', I-P

W. A. Mozart:
Andante F-Dur, KV 611 | 7:15 min
HW:
Gedact 8' (+ - Rohrflöte 4')

J. S. Bach:
Sonatina to Cantata  106 BWV 106a* | 2:01 min
HW: Gedact 8'
HIW: Flauto amabile 8, II-I
P: Subbass 16', Gedactbass 8'

R. Schumann:
Piano Piece (Organ transcription) op. 15/10
| 1:13 min
HIW: Flauto amabile 8'
P: Subbass 16', Gedactbass 8'

Zahlreiche weitere Live-Einspielungen sind auf der ConcertHall-Webseite zu finden:
(Advanced Search, Organ: OAM - F.A. Mehmel Nehringen)

Die vorliegenden Audio-Demos dürfen nur für private Zwecke benützt werden.
Keine weitere Benutzung ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Herausgebers!

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